Zwei Tage voller Gemeinschaft, Input, gutem Essen und vielfältigem Programm. „Amazing Grace“ war das wunderbare Thema, das am ersten Tag mit der altbekannten englischen Hymne eingeführt wurde. Die Gnade war voll erlebbar – nicht nur in den Predigten, die man alle online nachhören kann: https://www.youtube.com/watch?v=u_SLBNpNGow
Gnade bedeutet, nicht aufgrund von Leistung geliebt zu werden. Die Gnade Gottes ist unverdienbar, aber ebenso uneinforderbar. Das zeigten auch die Beiträge um den Gottesdienst herum. So viele Menschen, die ihre unterschiedlichen Gaben und Talente einsetzten, sei es bei der musikalischen Umrahmung, den Essensständen, der Spielstraße oder der Bastelstation. So viele bunte Inputs, bei denen jeder in den Workshops seiner Wahl, den Predigten oder dem musikalischen Rahmenprogramm auf seine Kosten kam. Der XXL-Jugendchor war ein tolles Ereignis, das wie viele andere Gestaltungselemente eine Wiederholung nahelegen. Auch das Wetter war ein gnädiges Geschenk von Gott – Sonne pur!
Anhand von kleinen Fragebogen konnten Rückmeldungen zu dieser etwas anderen Form der „Herbstkonferenz“ abgegeben werden. Daraus gewonnene Erkenntnisse sollen in das Konzept für die Begegnungstage im Herbst 2025 einfließen. Die Rückmeldungen fielen fast ausschließlich positiv aus. Konstruktive Änderungsvorschläge waren natürlich auch dabei. Die hohe Besucherzahl aus den verschiedenen GfC- Gemeinden machte deutlich, dass das Konzept Interesse und Erwartungen geweckt hatte, die nicht enttäuscht wurden. Wir freuen uns, dass auch Geschwister aus Netzschkau und Itzehoe mit dabei waren und das Übernachtungsangebot nutzten. In den Pausen gab es viele Möglichkeiten zu Begegnung und Gespräch, was überall sichtbar und reichlich genutzt wurde.
Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen dieser besonderen Tage beigetragen haben! Philemon Gaiser als Gesamtkoordinator war es wichtig, möglichst viele in die Planung und Gestaltung einzubinden, um von Anfang an das Gemeinschaftserlebnis zur wertvollen Erfahrung werden zu lassen.
Diese Herangehensweise hat sich als der richtige Weg bestätigt und bringt mich zu einer Fragestellung, die sich inhaltlich mit dem Motto der wunderbaren Gnade Gottes in Verbindung bringen lässt: Wie ist es möglich, dass so viele Personen incl. und gerade unserer jungen Generation ein derart hohes Maß an Einsatzbereitschaft zeigten, ohne auch nur im Ansatz über die viele Arbeit zu klagen? Nun: Wenn man etwas nicht tun muss, sondern tun will und tun darf, dann ist die Arbeit nicht Last. Dann wird aller Aufwand von Freude motiviert getragen!
Genau das ist ein faszinierender Aspekt der Gnade Gottes: In Jesus Christus ist sie in dieser Welt erschienen. Wie ein helles Licht in die Dunkelheit unserer Gottesferne. Wer sich von dieser freundlichen Zuwendung Gottes ansprechen und im besten Sinne des Wortes retten und „ergreifen“ lässt, der wird sozusagen gepackt von der Liebe und Freude Gottes, die im Heiligen Geist in unser Leben kommt!
In den verschiedenen Predigten kam zum Ausdruck, wie die Gnade Gottes mehrere Aspekte umschließt: Im Glauben an Jesus erfahren wir Rettung, aber auch Veränderung und Prägung unseres Lebens. Gott ist in seiner Gnade der Handelnde und Wirkende, wenn ein Mensch Jesus erkennt und als Retter annimmt. Und er will ebenso der Wirkende, bzw. der in und durch uns Handelnde sein im alltäglichen Leben.
Diese wunderbare Gnade Gottes wird uns auch bis ans Ziel der Ewigkeit bringen!
Christen sind im besten Fall nicht vom „Man sollte dies oder jenes tun…!“ bestimmt. Sondern vom Blick auf Jesus. In der intakten Verbindung zu ihm sind wir wie Reben am Weinstock. Seine durch den Heiligen Geist in uns wirkende Kraft bringt unser Leben gesund in Bewegung. Ein Antrieb der von innen kommt, nicht durch Druck oder einen Vorschriftenkatalog von außen.
Die Gnade Gottes in ihrer Kraft rettet und verändert Menschen! Der vormals geldgierige Zachäus (siehe Lukas 19) erlebte diese Kraft genauso wie John Newton, der ehemalige Sklavenhändler aus dem 18. Jahrhundert, der nach seiner Bekehrung das eingangs erwähnte Lied „Amazing Grace“ (Wunderbare Gnade Gottes) schrieb.
Und ebenso erleben Christen in der Verfolgung Gottes Gnade im Ertragen können ihrer Leiden, ohne dabei verbittert und entmutigt zu werden! Die Organisation „Open Doors“ war am Samstagabend durch zwei Mitarbeiter vertreten, die von diesem Aspekt anhand konkreter Beispiele verfolgter Christen in der islamischen Welt berichteten.
Gottes unverdientes Handeln aus Liebe zu uns Menschen – das könnte eine Kurzbeschreibung für die Gnade Gottes sein. Oder einfach: JESUS!
Die Erfahrung dieser voraussetzungslosen, bedingungslosen Liebe Gottes im Glauben an Jesus, hat gerade darin ihre faszinierende Eigenschaft: Sie bleibt nicht folgenlos! Sie verändert Menschen in heilvoller, nachhaltiger Weise. Wunderbare Gnade Gottes!
Tobias Weiler