Spatenstich in Rotenmad lang ersehnt

Heute sei nicht nur ein schöner Tag im April, sondern ein heißer Tag im Juli, meinte Architekt Günter Brecht aus Welzheim beim Spatenstich für das neue Gemeindehaus der evangelischen Freikirche „Gemeinde für Christus (GfC)“ in Kaisersbach-Rotenmad und ging damit auf die lange Vorbereitungszeit ein.

Vor mehr als 100 Jahren begann alles in der Schweiz und bereits vor dem zweiten Weltkrieg gab es Verbindungen zu verschiedenen Orten in Deutschland, auch in den  Weidenhof 1946 wurde dann die Gemeinde in Deutschland gegründet. Was zunächst viele Jahre in Privathäusern in kleiner Runde stattfand, wuchs immer mehr und bedurfte bald eines großen Versammlungsraums. Um 1990 wurden 2,7 Hektar idyllisches Land in Rotenmad gekauft und das Bibel- und Freizeithaus gebaut. Dieses dient bis heute für die wöchentlichen Zusammenkünfte, für Seminare, Feiern und die beliebten Freizeiten für Kinder und Erwachsene. Der anfänglich genutzte kleine Saal mit 40 Sitzplätzen im Betreuerwohnhaus wurde bald für die Gottesdienste zu klein, und schon lange ist auch der Saal im Bibel- und Freizeithaus  an seiner Kapazitätsgrenze. Heute zählen sich rund 200 Personen zur Gemeinde Rotenmad, 65 davon Kinder. Um diesem Wachstum weiterhin Raum zu geben, kamen vor rund zehn Jahren die ersten Gedanken auf, wie das bestehende Haus erweitert werden kann. Anbau, Neubau, Unterkellerung?

Ursprünglich war Unterkellerung der Foyers vorgesehen

2010 wurde ein erstes Pflichtenheft erstellt, damals noch mit dem Vorhaben der Unterkellerung des Foyers. Recht schnell verabschiedete mann sich von diesem Vorhaben wieder und ab 2011 wurde ein Neubau angestrebt. 2012 besuchten einige Gemeindemitglieder, die sich unter der Projektleitung von Simon Fetzer zusammengetan hatten, verschiedene Gemeindehäuser im Umkreis. Ideen wurden gesammelt, Gespräche mit anderen „Bauherren“ geführt. Die lange Planungs- und Zielfindungsphase mündete 2013 in einen ersten Entwurf von Architekt Brecht, mit all den Wünschen waren die Kosten allerdings viel zu hoch. Wo konnte man sparen?

2014 folgte der überarbeitete Entwurf, 2016 willigte der Gemeinderat von Kaisersbach einem Verschieben des Baufensters zu, 2017 ging der Planungsprozess weiter, bis 2018 endlich der Bauantrag eingereicht werden konnte. Architekt Brecht ging von einem Baubeginn im April 2019 aus, mit der deutschen Bürokratie wurde es dann letztlich Juli 2019.

Mit einem Budget von 1,78 Millionen Euro werden künftig 300 bis 310 Personen im 220 Quadratmeter großen Saal den Gottesdienst besuchen können, sich im großzügig angelegten Foyer austauschen oder im Speisesaal gemeinsam essen können.

Denn genau dies soll das neue Gemeindehaus nach den Worten von Thomas Horrer (dem Leiter der Gemeinde für Christus Deutschland) und Torsten Kugler (dem Betreuungspastor der Ortsgemeinde Rotenmad) sein: ein Ort der Begegnung, ein Ort der Zuflucht, ein Ort, wo man Antworten auf seine Fragen bekommt, ein Ort für Gottesdienste.

 Im gemeinsamen Gebet wurde die Bitte an Gott um Gelingen und seinen Segen für den Bau gerichtet! Denn der Mensch kann noch so viel planen, es liegt in Gottes Hand. In Sprüche 16, Vers 13 heißt es: Vertraue dem Herrn deine Vorhaben an, dann werden deine Pläne gelingen. Bürgermeisterin Katja Müller aus Kaisersbach sicherte in ihrer Rede der GfC weiterhin ihre Unterstützung sowie die des Gemeinderats zu und freut sich auf das moderne Gebäude mit Flachdach – im schwäbischen Wald eine echte Rarität. Mit einer Baumstammfassade wird sich das Haus prima in die Umgebung einfügen. Brecht ist selbst schon gespannt auf das Ergebnis, hat es doch so etwas bisher nicht gegeben. Zu zwölft wurde der symbolische Spatenstich ausgeführt, ein großes Gebäude bedarf auch an großer Beteiligung.

Die tatkräftige Unterstützung der Gemeindemitglieder wird auch weiterhin erforderlich sein. Im Vorfeld mussten bestehende Wege weichen, Bäume und Sträucher teils entfernt werden. Auch in der Innengestaltung und Fertigstellung wird viel Arbeit in Eigeninitiative nötig sein. Dass die Gemeinde hinter diesem Projekt steht, hat sie aber bereits bewiesen: Eine komplette Unterkellerung des Neubaus war zwar wünschenswert, im verfügbaren Budget aber nicht finanzierbar. Durch Spenden konnte dafür aber das O.k. gegeben werden und zusätzlichen Gruppenräumen und Lagermöglichkeiten steht nun nichts mehr entgegen.

Rund 75 anwesende Leute feierten an diesem Abend den Baubeginn mit einem kleinen Umtrunk und Häppchen, die beteiligten Baufirmen Munz aus Welzheim sowie das Ehepaar Müller von der Zimmerei Müller aus Kaisersbach gratulierte zum Startschuss und freut sich auf die bevorstehende eineinhalbjährige Bauzeit.

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Fritz Gaiser

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Philemon Gaiser

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Bernd und Petra Weller

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Mario und Alena Döz

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Hildegard Bässler

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Tobias Bässler

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Mario Döz

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Nathanael Kuhnle

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Christoph Bohn